Kritischer und erklärender Kommentar
Apostelgeschichte 2:23
Ihn, den ihr durch den bestimmten Ratschlag und die Vorahnung Gottes befreit habt, habt ihr genommen und von bösen Händen gekreuzigt und getötet:
Ihn, befreit durch den bestimmten Ratschlag und die Vorahnung Gottes – das heißt, befreit sowohl durch Gottes feste Absicht als auch durch Seine vollkommene Voraussicht aller Schritte, die damit verbunden sind, habt ihr [unternommen und] durch böse Hände gekreuzigt und getötet – eher, 'ihr, durch die Hand von Gesetzlosen, gekreuzigt und ermordet.' (Das mit „ihr habt genommen und“ übersetzte Wort х labontes ( G2983 )] hat keine Autorität, und der Singular „Hand“ wird besser unterstützt als „Hände“.
") Die 'Hand' jedoch oder die Agentur, mit der der Apostel hier die Juden beschuldigt, den Herrn der Herrlichkeit zu kreuzigen, ist nicht ihre eigene, sondern die der römischen Soldaten unter Pilatus' Anweisungen (wie fast alle guten Interpreten zustimmen). werden 'Gesetzlose' х anomoon ( G459 )] genannt - wie in 1 Korinther 9:21 und 1 Korinther 6:1 werden sie "die Ungerechten" х adikoi ( G94 )] genannt].
Drei Dinge sind in dieser Aussage des Apostels bemerkenswert: Erstens der Mut, der ein riesiges Straßenpublikum in der ruhigsten Haltung und in den nacktesten Worten aufladen konnte – der Tod des Christus Gottes; und der Mann, der dies tat, hatte sich vor wenigen Wochen beim Wort einer Magd im Palast des Hohenpriesters erschreckt. Zweitens, die Zärtlichkeit, die diese schreckliche Anklage mit der Ankündigung eines ewigen Vorsatzes Gottes in eben diesem Tod milderte und so den Weg ebnete für die Enthüllung dieses gekreuzigten Messias als ihres nun erhabenen Herrn und Retters. Drittens die furchtbare Harmonie, mit der ein und dasselbe Ereignis zugleich als eine Tat beispielloser menschlicher Verbrechen und als fester ewiger Beschluß Gottes dargestellt wird.