Kritischer und erklärender Kommentar
Apostelgeschichte 7:41
Und sie machten damals ein Kalb und opferten dem Götzen und freuten sich an den Werken ihrer eigenen Hände.
Und sie machten damals ein Kalb - in Nachahmung des Ochsen und Stiers in Ägypten und überhaupt im Osten; wie es die Ninive-Skulpturen zeigen. Der Ochse als Symbol des Ackerbaus und damit von allem, was das menschliche Leben trägt, wurde natürlich zu einer besonderen Ehre in der Abgötterei der Symbole gewählt. Als eine der Cherubim-Formen im Allerheiligsten wurde es im Tabernakel- und Tempeldienst verwendet, nicht als Gegenstand der Anbetung, sondern um symbolische Belehrungen zu vermitteln und so die Vorstellungen der Anbeter zu erhöhen.
Es ist erwähnenswert, dass, während der Historiker des Alten Testaments die Herstellung dieses Bildes Aaron zuschreibt, Stephanus es dem Volk zuschreibt; und in der Tat kann niemand die Geschichte lesen, ohne zu bemerken, dass Aaron nur dem Geschrei eines in diesem Moment mit götzendienerischen Neigungen wahnsinnigen Volkes nachgegeben hat, der Schande dessen, der sie aus der ägyptischen Knechtschaft herausgeführt hatte, und des Moses, seines Werkzeugs in diese große Befreiung.
Und dem Götzen ein Opfer dargebracht , х auch ( G3588 ) eidooloo ( G1497 )]. Im strengsten Sinne war es kein Idol, sondern als sichtbare Repräsentation Jahwes gedacht; aber es wurde von Ihm als nichts Geringeres als Götzendienst angesehen, der im zweiten Gebot nicht nur die Anbetung, sondern sogar das Anfertigen eines Bildes zu Anbetungszwecken verurteilt und ihnen gesagt hatte, wie eifersüchtig Er auf dieses Thema war.
Und kein Wunder, denn alle Anbetung mit Hilfe oder durch das Medium sichtbarer Darstellungen geschaffener Gegenstände ist früher oder später zur Anbetung der Gegenstände selbst verkommen; und selbst wo es nicht bis zum nackten Götzendienst reicht, neigt es dazu, die Anbetung dessen, der ein Geist ist, zu materialisieren und zu entwürdigen.
Und wieder vereint in den Werken ihrer eigenen Hände. So stellt Stephanus die tiefe Erniedrigung dar, in die die Nation versunken war, als sie nach allem, was der Herr für sie getan hatte, von götzendienlicher Freude an einer Sache ihrer eigenen Arbeit berauscht wurden.