Kritischer und erklärender Kommentar
Deuteronomium 4:16-19
Damit ihr euch nicht verdirbt und euch ein Bildnis macht, das Gleichnis irgendeiner Gestalt, das Ebenbild eines Mannes oder einer Frau,
Damit ihr euch nicht verdirbt und euch zu einem geschnitzten Bild macht. Hier werden die Dinge spezifiziert, von denen Gott jede Abbildung oder Darstellung zum Zwecke der Anbetung verboten hat; und aus der Vielfalt der Einzelheiten kann man sich eine Vorstellung von der weit verbreiteten Prävalenz des Götzendienstes in dieser Zeit machen. Wie auch immer der Götzendienst entstand, sei es aus der Absicht, den wahren Gott durch die Dinge anzubeten, die die stärksten Beweise seiner Macht zu liefern schienen, oder ob ein göttliches Prinzip in den Dingen selbst wohnen sollte, es gab kaum ein Element oder einen Gegenstand der Natur, sondern wurde vergöttert. Dies war besonders bei den Kanaanitern und Ägyptern der Fall, gegen deren abergläubische Gepflogenheiten sich die Vorsicht wohl hauptsächlich richtete. Erstere verehrten Baal und Astarte, letztere Osiris und Isis,
In Ägypten herrschte am meisten die Tierverehrung; denn die Eingeborenen dieses Landes vergötterten unter den Tieren den Ochsen, die Färse, das Schaf und die Ziege, den Hund, die Katze und den Affen; unter Vögeln der Ibis, der Habicht und der Kranich; unter Reptilien das Krokodil, der Frosch und der Käfer; unter den Fischen alle Fische des Nils. Einige dieser Gottheiten, wie Osiris und Isis, wurden in ganz Ägypten verehrt, die anderen nur in bestimmten Provinzen; außerdem nahmen sie den zabianischen Aberglauben an, die Anbetung der Ägypter wie die vieler anderer Menschen, die sich auf das gesamte Sternenheer erstreckte. Die sehr umständlichen Details, die hier über den kanaanitischen und ägyptischen Götzendienst gegeben wurden, waren auf die Vergangenheit und zukünftige Vertrautheit der Israeliten mit all diesen Formen zurückzuführen.