Kritischer und erklärender Kommentar
Hiob 3:26
Ich war weder in Sicherheit, noch hatte ich Ruhe, noch war ich ruhig; doch kamen Schwierigkeiten.
Ich war nicht in Sicherheit ... aber es kamen Schwierigkeiten - nicht auf seinen früheren Zustand bezogen, sondern auf den Beginn seiner Probleme. Von dieser Zeit an habe ich keine Ruhe gehabt, es gab keine Unterbrechung der Sorgen. Und obwohl ich mit so vielen Prüfungen belästigt wurde und werde, kommt doch ein neuer Ärger – nämlich der Verdacht meiner Freunde, ich sei ein Heuchler. Dies gibt den Ausgangspunkt für die gesamte folgende Kontroverse.
Bemerkungen:
(1) Die Wahrhaftigkeit des inspirierten Bandes zeigt sich in seiner so getreuen Aufzeichnung der Makel und Anmut seiner Helden Hiob, des Mannes, der sich unter dem überwältigenden Druck angehäufter Unglücke besonders durch fromme Geduld auszeichnet, verstärkt durch den Mangel an echtes Mitgefühl bei seinen erklärten Freunden weicht den leidenschaftlichen Eingebungen eines verwundeten Geistes.
(2) Wer denkt, er stehe auf, achte darauf, dass er nicht fällt. Niemand kann sagen, wozu er versucht sein könnte, wenn er einer feurigen Prüfung ausgesetzt ist; aber der Gläubige kennt den, der sagt: "Wie deine Tage, so wird deine Stärke sein." Er betet daher: "Führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns davon teuflisch."
(3) Christus allein ist das tadellose Vorbild, das es zu kopieren gilt, und er hat versprochen, „die Füße seiner Heiligen zu bewahren“. Folgen wir dem Beispiel seiner Geduld, der, als er geschmäht wurde, nicht wieder geschmäht hat, wenn er litt, nicht drohte, sondern sich dem anvertraute, der gerecht richtet. (4) Durch ungeduldiges Murren gegen die versuchenden Dispensen der Vorsehung Gottes verschlimmern wir nur das Böse.
(5) Es kommt ein Tag, an dem die Gottlosen sich wünschen könnten, nie geboren worden zu sein. Aber solange die Menschen in diesem Leben sind, sind sie im Land der Gnade und Hoffnung; und sie können alle Eventualitäten dieses Lebens, selbst seine schlimmsten Prüfungen, so gut einschätzen, dass sie Grund haben, Gott in alle Ewigkeit für ihre Erschaffung und Erlösung zu segnen.