Kritischer und erklärender Kommentar
Hiob 6:20-21
Sie waren verwirrt, weil sie gehofft hatten; sie kamen dorthin und schämten sich.
Sie hatten gehofft – buchstäblich jeder hatte gehofft – nämlich, dass ihre Gefährten Wasser finden würden. Je größer ihre Hoffnungen gewesen waren, desto bitterer war nun ihre Enttäuschung; sie kamen dorthin und schämten sich; buchstäblich, ihr Antlitz brennt - ein orientalischer Ausdruck für die Scham und Bestürzung einer getäuschten Erwartung. So beschämt vor Enttäuschung – „Hoffnung macht nicht beschämt“ ( Römer 5:5 ). Wie der ausgetrocknete Bach für die Karawane, so bist du für mich, nämlich ein Nichts; ihr könntet ebensogut nicht existieren (Umbreit): so wie der Bach im Sommer den durstigen Reisenden ein Nichts ist.
Jetzt – nämlich, wenn ich dich bei mir habe – im Gegensatz zu früheren Zeiten, als sie weg waren und Hiob von ihrem Kommen zu ihm Trost erhofft hatte. Der Rand, wie sie oder er, nämlich das Wasser des Baches, ist keine so gute Lektüre.
Ihr seht und fürchtet euch - ihr erschrickt beim Anblick meines Elends, und ihr verliert die Geistesgegenwart. Hiob legt diese milde Konstruktion auf ihr Versäumnis, ihn mit liebevollem Trost zu entlasten.
Mein Abwurf - Ruin. Umbreit übersetzt „Terror“ – also mein schreckliches Elend. Kaum habt ihr mein Unglück mit eigenen Augen gesehen, da verlasst ihr mich in der Vermutung, dass ich es verdient habe, entsetzt.