Kritischer und erklärender Kommentar
Johannes 6:30
Da sprachen sie zu ihm: Welches Zeichen zeigst du denn, damit wir sehen und dir glauben? was arbeitest du?
Da sprachen sie zu ihm: Welches Zeichen zeigst du denn, damit wir sehen und dir glauben? was arbeitest du? Aber wie konnten sie »ein Zeichen« verlangen, wenn viele von ihnen kaum einen Tag zuvor Zeugen eines solchen »Zeichens« hatten, wie es den Menschen bis dahin noch nie zugesprochen worden war; als sie es miterlebt hatten, konnten sie kaum daran gehindert werden, Ihn zum König zu machen; als sie Ihm von einer Seite des Sees zur anderen folgten; und als Er sie in den Anfangsworten dieser Rede tadelte, weil sie Ihn suchten, „nicht weil sie die Zeichen sahen“, sondern wegen der Brote? Die Wahrheit scheint zu sein, dass sie durch die neuen Behauptungen, die unser Herr soeben vorgebracht hatte, durcheinander gebracht wurden.
Der Vorschlag, Ihn zum König zu machen, diente weitaus anderen Zwecken, als der Welt das Brot eines ewigen Lebens zu verteilen; und als er seine Ansprüche noch höher zu erheben schien, indem er es als das große „Werk Gottes“ darstellte, dass sie an sich selbst als seinen Gesandten glauben sollten, sahen sie sehr deutlich, dass er eine über alles hinausgehende Forderung an sie stellte bereit waren, Ihm zuzustimmen, und über alles hinaus, was der Mensch je gemacht hatte. Daher ihre Frage: "Was arbeitest du?"