Wiederum habt ihr gehört, dass von ihnen vor langer Zeit gesagt worden ist: Du sollst dir selbst nicht abschwören, sondern sollst dem Herrn deine Eide erfüllen:

Wiederum habt ihr gehört, dass sie von alters her gesagt haben: Du sollst dir selbst nicht abschwören. Dies sind nicht die genauen Worte von Exodus 20:7 ; aber sie drücken alles aus, was derzeit als Verurteilung verstanden wurde, nämlich falsches Schwören ( Levitikus 19:12 usw.). Dies wird aus dem Folgenden klar.

Aber ich sage dir: Schwöre überhaupt nicht. Daß damit Vereidigung jeder Art und bei jeder Gelegenheit verurteilt werden sollte - wie die Gesellschaft der Freunde und einige andere Ultra-Moralisten behaupten -, ist nicht für einen Moment zu denken. Denn auch Jahwe soll immer wieder auf sich selbst geschworen haben; und unser Herr antwortete gewiß unter Eid auf eine Frage, die ihm der Hohepriester gestellt hatte; und der Apostel nimmt Gott mehrmals und in der feierlichsten Sprache, um zu bezeugen, dass er die Wahrheit gesprochen und geschrieben hat; und es ist unvorstellbar, dass unser Herr hier das Gebot zitiert hat, uns nicht abzuschwören, sondern dem Herrn unsere Eide zu leisten, nur um ihm direkt ein eigenes Gebot zu geben.

Offenbar ist hier „Fluch im gemeinsamen Gespräch und bei leichtfertigen Gelegenheiten“ gemeint. Leichtfertige Schwüre wurden in der Lehre der Zeit in der Tat scharf verurteilt. Aber der Kreis von ihnen war so eng, dass ein Mann, sagt Lightfoot, schwören könnte, und zwar hunderttausendmal und doch nicht eitlen Fluchens schuldig. Kaum etwas galt als Eid, wenn nicht nur der Name Gottes darin wäre; ebenso wie unter uns, wie Trench wohl bemerkt, eine gewisse anhaltende Ehrfurcht vor dem Namen Gottes dazu führt, Teile seines Namens abzuschneiden oder Laute auszusprechen, die ihm fast ähneln, oder den Namen einer heidnischen Gottheit in profanen Ausrufen oder Beteuerungen zu ersetzen. Gegen all dies spricht unser Herr nun entschieden; Er lehrt seine Zuhörer, dass jeder Eid einen Appell an Gott beinhaltet, ob namentlich genannt oder nicht.

Weder vom Himmel; denn es ist Gottes Thron:

Wird nach der Werbung fortgesetzt
Wird nach der Werbung fortgesetzt