Albert Barnes' Anmerkungen zur Bibel
Hiob 38:26
Es auf die Erde regnen zu lassen, wo kein Mensch ist - Dies soll die Vorstellung von der Macht Gottes steigern. Es konnte nicht behauptet werden, dass dies von Menschen getan wurde, denn der Regen fiel in die öden Gegenden, in denen niemand wohnte. In der einsamen Wüste, in der Einöde fern der Behausungen der Menschen, wird der Regen offenbar durch die Vorsehung Gottes herabgesandt und weit außerhalb der Reichweite des Menschen.
Es liegt eine sehr große Schönheit in dieser ganzen Beschreibung, dass Gott den fallenden Regen fernab der Häuser der Menschen beaufsichtigt und in diesen einsamen Ödlanden, die das Wasser hinabfließen, damit das zarte Kraut sprieße und die Blumen unter seiner Hand erblühen. All dies mag verschwendet erscheinen, aber in Gottes Augen ist es nicht so. Kein Tropfen Regen fällt in die Sandwüste oder auf den kargen Felsen, so nutzlos er auch erscheinen mag, der von Gott nicht als wertvoll angesehen wird und der nicht dazu bestimmt ist, dort einen wichtigen Zweck zu erfüllen.